Linke Politik verteidigen! – B

In einem Beitrag auf der Seite der Roten Hilfe melden sich Betroffene der Hausdurchsuchungen zu Wort. Der Artikel unterteilt sich in zwei Berichte. Hier geben wir den zweiten Teil wieder:

Am Morgen des 10.06.2020 um 06:00 Uhr, fanden in Leipzig mehrere Hausdurchsuchungen statt. Grund der Durchsuchungen an diesem Morgen waren verschiedene Verfahren. Dass die Durchsuchungen mit größerer zeitlicher Verzögerung zu den vorgeworfenen Taten und am selben Tag stattfanden, liegt möglicherweise an der Corona-Pandemie und den rückgängigen Infektionszahlen der letzten Wochen. Über Durchsuchungen im Leipziger Stadtteil Connewitz wurde bereits berichtet, hier fuhr die Polizei besonders groß auf. Das BFE Plus zusammen mit dem sächsischen LKA stürmte mit Maschinenpistolen im Anschlag mehrere Wohnungen[1]. Die Durchsuchungen in Connewitz blieben nicht unbeantwortet – am 10.06.2020 fand eine Demonstration gegen das Vorgehen der Bullen statt[2][3].

 

Bei einem der Verfahren wird den Beschuldigten vorgeworfen, Personen aus dem „rechten Spektrum“ angegriffen zu haben. Sie werden der Sachbeschädigung, gefährlichen Körperverletzung und des Diebstahls von KFZ-Kennzeichen beschuldigt.

 

Bei den Hausdurchsuchungen wurden Kommunikations- und, Speichermedien, Schriftstücke, Karten, Schlagwerkzeuge, Pfefferspray, ein Fahrrad und und eine schwarze Mütze gesucht. Die Beschlüsse galten auch für die Kraftfahrzeuge der Betroffenen. Beschlagnahmt wurde diverse Technik (Laptops, Handys, Mp3–Player), Speichermedien (USB–Sticks, Speicherkarten, externe Festplatten, CD’s), sowie Pfefferspray, Kopfbedeckungen, ein Messer, persönliche Briefe, Ausrüstung für Wassersport, Bargeld, ein Gummihammer, Handschuhe, Schutzwesten und Dokumente, wie alte Mietverträge.

Einige Beschuldigte wurden bei den Durchsuchungen nicht angetroffen. Bei dem angetroffenen Genossen gingen die Bullen brutal vor. So wurde er auf dem Boden fixiert, gefesselt, geschlagen und sein Gesicht für mehrere Minuten mit einem Tuch bedeckt, er blieb die gesamte Durchsuchung gefesselt. Auch das Kontaktieren eine*r Anwält*in war ihm erst nach einiger Zeit möglich. Auf das Eintreffen des Anwalts wurde nicht gewartet. Die Bullen brachten ihre eigene Zeugin in Form einer Staatsanwältin mit.

 

[1] https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/hausdurchsuchungen-leipzig-connewitz-100.html
[2] https://de.indymedia.org/node/87510
[3] https://www.tag24.de/leipzig/nach-hausdurchsuchungen-steinwuerfe-und-pyrotechnik-bei-demonstration-in-connewitz-1543146
[4] https://perspektive-online.net/2020/06/hausdurchsuchung-gegen-linke-in-leipzig-1000-menschen-demonstrieren-durch-connewitz/

 

Hier könnt ihr für die von Repression Betroffenen spenden:

Stichwort: Razzia 1006
Empfänger*in: Rote Hilfe Leipzig
IBAN: DE88 4306 0967 4007 2383 05